Chinas Import-/Exportdaten für Paraffinwachs für Mai 2025 wurden veröffentlicht. Sowohl die Paraffinwachs- als auch die Kerzenexporte stiegen im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahr und erreichten Jahreshöchststände. Dieses Wachstum hat das inländische Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage effektiv gemildert und den aktuellen Aufwärtstrend der Paraffinwachspreise stark unterstützt.
Der chinesische Paraffinwachsmarkt befindet sich in einer reifen Entwicklungsphase. Als Nebenprodukt der Erdölraffination sind die nachgelagerten Industrien stabil. Aufgrund des anhaltenden Überangebots stehen Exporte im Fokus der Marktteilnehmer. Im Mai erreichten die Exporte 70,8.000 Tonnen und damit den höchsten Monatswert in diesem Jahr.
Die Inlandsproduktion der großen Raffinerien betrug im Mai 2025 122.800 Tonnen, ein Anstieg von 11,33 % gegenüber dem Vormonat, aber ein Rückgang von 5,03 % gegenüber dem Vorjahr. In Maoming, der Raffinerie Jinan und Dalian Petrochemical kam es aufgrund von Standortverlagerungen zu Betriebsunterbrechungen. Die Gesamtproduktion von Januar bis Mai betrug 624.000 Tonnen, ein Rückgang von 6,3 % gegenüber dem Vorjahr. Die aktuelle Tagesproduktion schwankt je nach Wartungsplänen und der Rohölversorgung in Daqing um etwa 3.800 Tonnen. Die Produktion im Juni wird auf ca. 125.000 Tonnen geschätzt.
Geringe Importmengen haben nur geringe Auswirkungen auf den Inlandsmarkt. Die Importe beliefen sich im Mai auf 379 Tonnen, ein Anstieg um 11 % gegenüber dem Vormonat und um 14,3 % gegenüber dem Vorjahr (hauptsächlich aus Deutschland). Angesichts der stabilen inländischen Fischer-Tropsch- und Paraffinwachsversorgung dürften die Importe niedrig bleiben (ca. 300 Tonnen im Juni).
Die Exporte im Mai beliefen sich auf 70.800 Tonnen und machten 57,7 % der gesamten Monatsproduktion aus. Dies entspricht einem Anstieg von 47,87 % gegenüber dem Vormonat und 31,5 % gegenüber dem Vorjahr. Hauptgründe hierfür waren die Auffüllung der Lagerbestände während der Zollfreizeit und attraktive chinesische Preise, die ausländische Käufer ankurbelten. Die kumulierten Exporte von Januar bis Mai beliefen sich auf 283.600 Tonnen, ein Anstieg von 4,99 % gegenüber dem Vorjahr. Die Exporte für Juni werden auf 63.000 bis 68.000 Tonnen geschätzt.
China exportierte im Mai in 85 Länder/Regionen. Größte Abnehmer: Mexiko (20.600 Tonnen, 29,08 % Anteil, +47,6 % MoM, +38,2 % YoY), Polen (7.400 Tonnen, 10,44 % Anteil, +30,7 % MoM, +214 % YoY), Vietnam (+103 % MoM, +516 % YoY).
Wichtigste regionale Ströme: Nordamerika (Mexiko, Guatemala, USA) ~37 % Anteil; Südostasien (Vietnam, Myanmar, Thailand) ~15 % Anteil; Europa (Polen, Spanien) ~17 % Anteil. Die südamerikanische Nachfrage verzeichnete ein deutliches Wachstum.
Nach Handelsmethode: Der allgemeine Handel dominierte (70.000 Tonnen, 98,37 % Anteil, +58,5 % MoM), hauptsächlich aus den Raffinerien von PetroChina im Nordosten. Der Verarbeitungshandel brach ein (910 Tonnen, 1,29 % Anteil, -72,3 % MoM, -91 % YoY) aufgrund der Standortverlagerung von Dalian Petrochemical, hauptsächlich von Gaoqiao Petrochemical.
Nach Zollstandort: Shanghai an der Spitze (47,5.000 Tonnen, 67 % Anteil, +91,5 % MoM, +179 % YoY; hauptsächlich Ressourcen aus Fushun/Daqing). Provinz Liaoning an zweiter Stelle (17,4.000 Tonnen, -16 % YoY; Raffinerien von PetroChina).
Kerzenexporte: 31,5.000 Tonnen im Mai, +16,7 % MoM, +8,82 % YoY (höchster Mai seit 2023). Jan.-Mai kumulativ: 137,8.000 Tonnen, +663 % YoY.
Größte Kerzenabnehmer: Großbritannien (3.817 Tonnen, +98,63 % MoM), Niederlande (2.558 Tonnen, +3,15 % MoM). Die EU-Exporte stiegen aufgrund von Vorlieferungen im Vorfeld strengerer Vorschriften und Antidumpingzöllen. Der Marktdruck hält an; für Juni werden Exporte von 28.000 bis 33.000 Tonnen prognostiziert.
Die Mai-Daten zeigen eine Pattsituation zwischen Angebot und Nachfrage. Trotz schwachem Konsumwachstum führen Angebotsengpässe dazu, dass Händler zögern, ihre Lagerbestände abzubauen. Die Exportförderung durch die Zollfreizeit verstärkt die starken Aufwärtserwartungen.